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Stadt und Landschaft

Die inneren Bilder, die man mit sich herumträgt, werden mit den Jahren immer zahlreicher. Visionszeichnungen befinden sich oft auf der Schwelle zwischen Wirklichkeit und Phantasie, sind Produkte der permanenten Beschäftigung mit den Eigentümlichkeiten bestimmter Stellen oder Landschaften.

Zeichnen kann ein meditationsähnlicher Vorgang sein. Der Eigenart von Orten nachspüren, sich ohne Eile vertiefen, allein schon durch die Dauer des Zeichenvorgangs. Mit Zeichnungen verbinden sich im Nachhinein fast immer komplexe sinnliche Erinnerungen, z. B. an Gerüche, Geräusche, Hitze, und auch an tagespolitische Dinge und komische Zwischenfälle.

Ich hatte das Glück, bei dem Bildhauer Elmar Hillebrand zu studieren. Er förderte den sensiblen Blick auf die Stimmungen von Orten, auf ihre Geschichte und ihre Verankerung in der Landschaft. Seine Begeisterung für räumliche Ur-Phänomene hat sich auf uns Studenten übertragen.