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Wasserbilder

Als Architektin liebe ich es, Landkarten und Stadtpläne zu studieren. Blick von oben, Übersicht. Zwischen 1990 und 1996 habe ich Luftbilder von Landschaften gemalt, schließlich Küstenstreifen, dann, ab 1996, nur noch Wasser : Planquadrate in Ufernähe mit Lichtlinien in allen Regenbogenfarben auf den Kieseln am Grund. Ein unerschöpfliches Thema. Die Ufernähe, der sichtbare Grund, geben Sicherheit, lassen den Betrachter die Schönheit des Wassers ohne Sorge bewundern.

Von Beruf über die Weltmeere zu fahren, bringt eine andere Wahrnehmung mit sich. Nicola Pollicardo, weitgereister Kapitän aus Genua, sagte mir 1999 : "il mare è triste". Da habe ich es vorgezogen, in Küstennähe zu bleiben und die focussierten Lichtlinien zu untersuchen, manchmal auch die Reflexe auf der Oberfläche.